Stein für Skulpturen – Serpentin aus der Lokalität Chrastice in Mähren

Stein für Skulpturen – Serpentin aus der Lokalität Chrastice in Mähren

SERPENTINE IN BÖHMEN UND MÄHREN

Die meisten Skulpturen in unserer Online-Galerie wurden von Bildhauern aus der Tengenenge – Künstlergemeinschaft in Simbabwe geschaffen. Bildhauer in Tengenenge fertigen Skulpturen am häufigsten aus dem lokalen Stein – Serpentin (Serpentinit).

Serpentin ist kein seltenes Gestein und kommt in der Tschechischen Republik an einer Reihe von Orten vor, insbesondere im Westen Böhmens (Mnichovské hadce in Slavkovský les/Kaiserwald), in der Böhmisch-Mährischen Höhe (z. B. im Steinbruch Bernartice) und im Süden am Rande von Böhmisch-Mährischen Höhen (ein bekannter botanischer Ort Serpentinsteppe bei Mohelno, der sich in der Nähe des Kernkraftwerks Dukovany befindet) oder in dem Gesenke (Jeseníky).

SERPENTIN AUS CHRASTICE

In dem Gesenke können Sie das Naturdenkmal Serpentin aus Chrastice (Chrastický hadec) besuchen. Schutzgegenstand ist nicht die geologische Lokalität, sondern die einzigartige Pflanzengemeinschaft, die auf dem Serpentinengrundgestein wächst. Die Serpentine enthält einen hohen Anteil an Magnesium, was für die meisten Pflanzen nicht geeignet ist. Einige Arten haben sich jedoch an die von der Serpentin beeinflusste Umgebung angepasst und wachsen nur auf Serpentine. Besonders gern hat den Ort Chrastice der Braungrüne Streifenfarn (Asplenium adulterinum) und hier findet man eine der größten Gemeinschaften des Braungrünen Streifenfarn in Mähren.

 

Die Lokalität Serpentin aus Chrastice besteht aus einem bewaldeten Hügel mit einem verlassenen Serpentinsteinbruch. Der Stein wurde im Steinbruch vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs abgebaut. Chrastice war eine Gemeinde mit fast ausschließlich deutscher Bevölkerung, die nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben wurde und der Bergbau im Steinbruch nie wieder aufgenommen wurde.

Während Serpentine aus Tengenenge in Textur und Farbe größtenteils einheitlich sind, zeichnet sich Serpentine aus dem Steinbruch bei Chrastice durch das Vorhandensein gelbgrüner Pyroxenkristalle in einer schwarzgrünen Masse aus. Dieser melierte Blick ist im polierten Zustand sehr dekorativ. Der Unterschied im Aussehen des Serpentins aus Chrastice wird an der Skulptur von Mutter und Kind auf dem Foto am Anfang dieses Beitrags deutlich. Die Bildhauerin Maudy Muhoni aus der Künstlergemeinschaft Tengenenge hat diese 18 cm hohe Skulptur aus Stein alter Steinbruchhalden geschnitzt.

Obwohl die in Böhmen und Mähren abgebauten Serpentine leicht zu bearbeiten sind und nach dem Polieren eine ausgeprägte Farbe und Struktur aufweisen, arbeiten tschechische Steinbildhauer nicht mit ihnen und verwenden für ihre Arbeit meist Sandstein, Marmor oder Granit.

 

Neue Skulpturen in der Online-Galerie

Sehen Sie sich bitte die neuen Skulpturen in der Online-Galerie an.

 

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